KAPELLE |
Die Kapelle, ein Ort der Ruhe und Geborgenheit, wurde von den Bewohnern eigenständig umgebaut. Sie funktionierten die ehemalige Kegelbahn um, rissen Wände heraus, bauten ein Rundbogenfenster in die Kapellenfront ein, strichen Mauern und Böden und installierten eine neue Beleuchtung. Die so neu errichtete Kapelle wurde von Pfarrer Sieber in einem feierlichen Gottesdienst eingeweiht und auf den Namen |
"Christuskapelle" getauft. Unter der Woche findet jeden Morgen eine Andacht statt, an welcher alle Bewohner, die nicht einer auswärtigen Arbeitstätigkeit nachgehen, teilnehmen. Jeweils am Dienstagabend findet zudem ein Wochenrückblick mit allen Bewohnern statt. Der Ablauf der Andacht wird jeweils individuell gestaltet. Er beinhaltet zumeist Gesang, Bibellesen, Gebet und manchmal eine anschliessende Diskussion. Die Kapelle steht jedem jederzeit zur Verfügung und da sie etwas abseits der Wohnräumlichkeiten gelegen ist, dient sie zugleich als Musikraum. Die Dorfgemeinschaft verfügt über eine Grosszahl von Musikinstrumenten wie Schlagzeug, Bongos, Djembes. Die Benutzung dieser Instrumente steht allen Bewohnern frei. Gemeinsam einstudierte Musikstücke durften auch schon öffentlich vorgeführt werden, so z.B. in der reformierten Kirche Ramsen. |
RESTAURANT |
Der heutige Wohnraum diente bis in die 1980er Jahre als Restaurant. Heute ist der riesengrosse Raum in drei Teile aufgeteilt: einen Fernsehbereich mit Sofas und einem kleinen Tisch, eine Bibliothek und einen Bereich für Gesellschaftsspiele. Der Aufenthaltsraum ist der geräumigste Raum und ist ein Essraum mit Sitzmöglichkeiten für ca. 30 Personen. Er ist ausser kleinen Umgestaltungen praktisch unverändert geblieben und erinnert mit seiner Theke noch heute an einen Restaurantbetrieb. Die ältere, sehr gemütliche Küche, ebenfalls im Restaurantstil, entspricht leider nicht mehr den heutigen Bestimmungen der Gesundheitskommission zum Führen eines öffentlichen Restaurants. Sie bietet aber dennoch hervorragende Möglichkeiten zum Verköstigen von Verwandten und Bekannten - und selbstverständlich der Bewohner selber -, da sie sehr viel Platz bietet und zudem ein Grossteil des Kücheninventars des ehemaligen Restaurants weiterhin verwendet werden kann. |
BAUERNHAUS MIT TENN |
Das Bauernhaus bietet neben dem Hauptgebäude Platz für fünf Personen. Es ist ein altes Bauernhaus, mit angebautem Stall und Scheune. In der Heudiele wird das Heu für die Schafe untergebracht und im Tenn kann viel Baumaterial zwischengelagert werden. Im Gegensatz zum Hauptgebäude wurde das |
Bauernhaus noch nicht renoviert. Da die Bewohner viele Renovationsarbeiten selber durchführen, muss für Reparaturen, Instandstellungen und Verschönerungen meistens einige Zeit einkalkuliert werden. |
GARTEN |
Im Garten wird Gemüse zur Selbstversorgung angepflanzt. Mit dem Ertrag der Apfelbäume, die sich auch im Garten befinden, wird mehrheitlich Apfelsaft hergestellt. |
HÜHNER- / SCHAFSTALL |
Im Hühnerstall leben zurzeit acht Bio-Hühner und ein Hahn. Durch die gute Fütterung, das Futter besteht zu 1/3 aus Küchenabföllen und zu 2/3 aus Legemehl und Fünfkornfutter - und den Freilauf ist die Eierqualität sehr gut. |
Des Weiteren leben in der Dorfgemeinschaft 7 Schafe. |
SCHREINEREI |
Die Schreinerei, flächenmässig die grösste Werkstatt, verfügt über ein bestens eingerichtetes Maschineninventar. Von Hobelbank, Langholzbank, Kreissäge über diverse Handmaschinen ist alles vorhanden, um die verschiedensten Gegenstände herstellen zu können. |
TÖPFEREI |
Die Töpferei ist mit Töpferscheiben, Giessformen, Brennofen und diversen Hilfsmitteln eingerichtet. Die Töpferei ist von Wichtigkeit, da sie es den Bewohnern erlaubt, eine Arbeit kreativ und selbständig, ohne Druck von aussen, durchführen zu können. |
LEDERWERKSTATT |
Diese Einrichtung wird wie die Töpferei genutzt, da maschinell erzeugte Produkte bereits massenhaft vorhanden und zudem viel billiger als Handarbeit sind. |
Die verschiedenen Werkstätten können durch die Bewohner in ihrer Freizeit genutzt werden. |
BIOLOGISCHE TROPFKÖRPER-ABWASSER-REINIGUNGS-ANLAGE (ARA) |
Das Abwasser des Spiesshofs läuft in einer biologischen Kläranlage auf dem eigenen Gelände zusammen. Das Abwasser wird zuerst in einem Sammelbecken aufgefangen, wo auch der Schlamm zurückgehalten wird. Dann fliesst es durch ein Pflanzbecken in einen Weiher, der zusätzlich noch von einer Waldquelle gespiesen wird. Es dürfen im Haushalt hauptsächlich biologisch abbaubare Produkte verwendet werden. Solch eine biologische Tropfkörperanlage gibt es noch fast nirgends in der Schweiz. Es ist eine MALL-Kombinationskläranlage, die zur aeroben, vollbiologischen Reinigung von häuslichen Abwässern z.B. aus abgelegenen Bauernhäusern konzipiert ist. |
Der Dorfalltag |