Der Dorfgemeinschaft Spiesshof liegt eine Vision zugrunde, welche biblischer Natur ist.
GRUNDSÄTZE ZUR BILDUNG DER "DORFGEMEINSCHAFT SPIESSHOF":
Das Zusammenleben in der Dorfgemeinschaft ist kommunitärer Art. Es geht um eine Christusgemeinschaft, die auch offen für Andersgläubige ist. Das bedeutet nicht Gleichmacherei, sondern jedes Mitglied wird in seiner Einzigartigkeit ernst genommen. Menschen aus allen Bevölkerungsschichten sollen hier ihren Platz bekommen. Die Gemeinschaft bedeutet die beste Prophylaxe gegen geistige und körperliche Erkrankung und Vereinsamung und auch eine heilende Wirkung.
Wir hören immer wieder die gleiche Botschaft: Das Geld wird oder ist knapp. Kostengutschriften zu bekommen, ist eine langwierige Angelegenheit. Immer mehr Gemeinden verweigern die Bezahlung von Therapiekosten.
Der Gottesreichsgedanke von Jesus (er meint keine jenseitige Welt, sondern eine diesseitige) gründet in absoluter Liebe und Gerechtigkeit. Wer wirtschaftlich denkt, kann sich wohl kaum nach dem Leitwort richten: Der Gewinn privat, die Sozialkosten dem Staat.
Privatinitiative ist in unserem Land je länger je mehr gefragt. Allerdings kann der Staat sich nicht aus der Verantwortung der Fürsorge herausnehmen, aber auch die Gesellschaft als ganzes kann es nicht. Wir wollen ja keinen Versorgerstaat!
Frau Monika Stocker, ehemalige Vorsteherin Sozialdepartement Zürich, meint dazu folgendes: "Das Problem liegt darin, dass bei uns auf Gemeindeebene einfach immer mehr Fälle ins soziale Auffangnetz hinein "plumpsen". Das sehen alle, doch Parteien und Verbände sind weitgehend ratlos, was jetzt zu tun ist. Ein Patentrezept habe ich auch nicht, aber wir müssen speziell auf Bundesebene darlegen, was in den Städten los ist, dass wir immer mehr Leute unterstützen müssen. Deshalb geht es nicht mehr ohne Lastenausgleich.
Wir kommen nicht mehr darum herum, von den Bezügerinnen und Bezügern von Sozialleistungen eine Gegenleistung zu verlangen. Sie müssen bereit sein, einen eigenen Beitrag zur wirtschaftlichen Selbständigkeit und zur sozialen Integration in die Gesellschaft zu leisten."
DIE DORFGEMEINSCHAFT LEBT:
Wir wollen Nischen bieten für Menschen, die - aus welchen Gründen auch immer - am Rande unserer Gesellschaft leben.
ZIELSETZUNG:
Im "Spiesshof" bei Ramsen besteht eine Lebens- und Arbeitsgemeinschaft, die auf kommunitärer Basis zusammenlebt. Kommunitär bedeutet, jedes Glied der Gemeinschaft trägt durch persönliche Eigenleistung zur Selbsterhaltung der Dorfgemeinschaft bei.
Kommunitär heisst aber auch, Gemeinschaft auf der Grundlage des Neuen und Alten Testamentes zu (er-)leben. Diese Grundlagen sollen nicht dogmatisch oder starr-institutionell umgesetzt werden; vielmehr sollen sie in erster Linie der Gewährung der persönlichen Freiheit und der individuellen Entwicklung dienen. |
